Paderborn, 24.09.2018
Projekt „FlexiEnergy“: SICP ist Konsortialführer
Das Energiesystem der Zukunft erfolgreich gestalten: Der SICP ist Konsortialführer des zukunftsweisenden Verbundprojekts „FlexiEnergy“ und entwickelt, gemeinsam mit neun Projektpartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, ein Entscheidungs-unterstützungssystem zur Gestaltung des zukünftigen Energiesystems.
Vor dem Hintergrund einer steigenden Nachfrage nach Energie und der Endlichkeit fossiler Energieträger wie Öl und Gas, hat die Bundesregierung das Ziel ausgegeben, den Anteil von Strom aus Wind und Sonne am Bruttoendenergieverbrauch von derzeit rund 15 Prozent auf 60 Prozent im Jahr 2050 zu steigern. Der Weg dahin ist noch weit. So stellt sich die Frage, wie unter einer zunehmend volatilen Energieerzeugung das zukünftige Energiesystem gestaltet werden soll.
Mit diesen Herausforderungen beschäftigt sich das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „FlexiEnergy“. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 2,4 Millionen Euro wird vom Land NRW und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für drei Jahre mit bis zu 1,6 Millionen Euro gefördert. Neue Technologien zur Energietransformation, wie die Umwandlung von Strom in Wärme, sowie zur Energiespeicherung mittels Speichertechnologien, wie Batterien von Elektrofahrzeugen, bieten neue Potenziale zur Flexibilisierung von Energienetzen. Die Anforderungen an die Planung werden dabei deutlich komplexer. „Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungssystems, das bei Gestaltungsaufgaben des Energietransportes, der Energiespeicherung sowie der Energieumwandlung eingesetzt werden kann. Dabei werden erstmals die Sektoren Strom, Gas, Wärme und Mobilität integriert berücksichtig“, erläutert Projektmanager Dr. Christoph Weskamp, R&D Manager Digital Business im SICP. „Um ein möglichst kosteneffizientes und flexibles Energiesystem zu identifizieren, werden Zukunftsszenarien entwickelt. Dafür werden, wirtschaftliche und physikalisch-technische Simulationen durchgeführt sowie mathematische Optimierung eingesetzt“, so Dr. Weskamp.